14. Dezember 2024

Qualifikation zur WM 2026: Unsicherheit für DFB-Team

Von Admins

Im schicken Dreiteiler stand Bundestrainer Julian Nagelsmann in der Zürcher Kälte. Gerade waren die möglichen Gegner in der Qualifikation für die Fußball-WM 2026 ausgelost worden. Diese dürften Nagelsmann aber wohl kein Kopfzerbrechen bereiten, zumal noch nicht ganz klar ist, gegen wen die DFB-Elf im kommenden Jahr tatsächlich spielen muss.

Als die Lospaten um die deutsche ehemalige deutsche Nationalspielerin Ariane Hingst und der frühere Nationalspieler Frankreichs Robert Pires die beiden möglichen deutschen Pfade aufzeigten, hatte Nagelsmann locker die Hände in den Schoß gelegt.

Italien-Spiel steht im Fokus

Die Auslosung ist mit der Nations League verzahnt, in der das DFB-Team im Viertelfinale gegen Italien spielt. Weil Hin- und Rückspiel erst nächstes Jahr stattfinden und noch nicht klar ist, wer weiterkommt, gab es bei der Auslosung viele Platzhalter: Gewinnt Deutschland das Duell gegen die Italiener (20. und 23. März 2025), geht es in der Gruppe A gegen die Slowakei, Nordirland und Luxemburg. „Diese Gruppe ist vielleicht einen Tick angenehmer, aber wir wissen es halt noch nicht“, sagte Nagelsmann nach der Auslosung.

Schweiz Zürich 2024 | FIFA-WM-Pokal bei Auslosung zur Qualifikation für Fußball-Weltmeisterschaft 2026
Der FIFA-WM-Pokal bei Auslosung zur Qualifikation für die Fußball-Weltmeisterschaft 2026Bild: Ennio Leanza/KEYSTONE/picture alliance

Verliert die Nationalelf dagegen gegen Italien, wartet auf Deutschland die Gruppe I mit Norwegen, Israel, Estland und Moldau: mehr Spiele, längere Reisen.

„Norwegen wäre dann auch ein sehr guter Gegner“, kommentierte Nagelsmann und nannte unter anderem Superstar Erling Haaland. Aber: „Wir müssen jetzt erst mal Italien schlagen. Wichtig ist, an das Ziel zu denken: mit maximalem Erfolg die WM zu spielen.“

„Final Four“ könnte in Deutschland stattfinden

Die zwölf Sieger der Europa-Gruppen A bis L qualifizieren sich direkt für das Mega-Turnier, das die USA, Kanada und Mexiko für erstmals 48 Teams in rund sechs Wochen gemeinsam ausrichten. Die vier übrigen der 16 europäischen Startplätze werden durch Play-offs ermittelt. Die Teilnahme daran hat Deutschland über die Nations League bereits sicher. Es gibt also sogar noch einen doppelten Boden.

Die Gruppenphase der WM-Qualifikation beginnt im März und dauert bis November 2025, die Play-offs werden im März 2026 gespielt. Die Fünfergruppen starten im März, die Vierergruppen ziehen im September 2025 nach – im Anschluss an das Viertelfinale in der Nations League und das Final Four, welches auch in Deutschland stattfinden könnte.

Laut der französischen Zeitung „Le Figaro“ wird der Sieger des deutschen Viertelfinals am Montag vom UEFA-Exekutivkomitee den Zuschlag erhalten. „Ich würde mich freuen“, sagte Nagelsmann: „Das wäre ein schöner Abschluss nach der Heim-EM.“ Und ein guter Start für den langen Weg zum WM-Titel.