23. März 2025

Bürgerrechtsabteilung in US-Heimatschutzdepartment aufgelöst

Von Admins

Das US-Heimatschutzministerium hat drei Dienststellen geschlossen, die sich um Bürgerrechte und Migranten gekümmert hatten. Die Zeitung „Washington Post“ zitierte eine Sprecherin des Departments mit den Worten, sie seien „ein Hemmschuh für die Durchsetzung der Einwanderungsbestimmungen“ gewesen. Der „New York Times“ sagte die Sprecherin: „Diese Abteilungen haben die Durchsetzung der Einwanderungsgesetze behindert, indem sie bürokratische Hürden aufbauten und den Auftrag der Einwanderungsbehörde unterminierten.“

Die Dienststellen mit zusammen etwa 300 Mitarbeitern bearbeiteten Tausende von Beschwerden und Hinweisen zum Einwanderungssystem, zu den Haftbedingungen sowie zu Verzögerungen bei der Bearbeitung von Anträgen auf die US-Staatsbürgerschaft. Ihre Berichte gingen etwa an Ausschüsse des Repräsentantenhauses und des Senats.

USA Washington 2025 | US-Präsident Donald Trump spricht auf dem Rasen des Hubschrauberlandeplatzes am Weißen Haus zu Reportern
Demokratische Abgeordnete erklärten, US-Präsident Trump (Archivbild) schalte eine weitere Institution aus, die „illegale und verfassungswidrige Handlungen“ aufdecken könnteBild: Bryan Dozier/Middle East Images/AFP/Getty Images

Die „New York Times“ berichtet, die Regierung von Präsident Donald Trump versuche, die Aufsichtsmechanismen in allen Regierungsbehörden auszuhebeln, um ihre Abschiebungspolitik durchzusetzen und in einigen Fällen Menschen ohne oder mit nur geringem Rechtsbeistand abzuschieben. Demokraten im Heimatschutz-Ausschuss des Repräsentantenhauses erklärten, Trump schalte eine weitere Institution aus, die „illegale und verfassungswidrige Handlungen“ aufdecken könnte.

„Gefühllose Missachtung der Rechtsstaatlichkeit“

Ein entlassener führender Mitarbeiter sagte dem Sender CNN, die Schließung in dieser Form ohne einen Plan zeuge von einer „gefühllosen Missachtung“ der Rechtsstaatlichkeit und der Sorge um die Menschen, die durch staatliche Übergriffe geschädigt werden könnten.

USA Washington 2025 | Heimatschutzministerin Kristi Noem steht vor Flaggen der USA und ihrer Behörde an einem Rednerpult
Heimatschutzministerin Kristi Noem hob den Schutzstatus für rund 532.000 Migranten auf, die unter dem damaligen Präsidenten Biden hatten einreisen dürfen (Archivbild)Bild: Manuel Balce Ceneta/REUTERS

Das Heimatschutzministerium hob unterdessen den Schutzstatus für rund 532.000 Migranten auf, die aufgrund eines Programms der US-Regierung unter dem damaligen Präsidenten Joe Biden in die USA hatten einreisen können. Das Bundesregister der Vereinigten Staaten nennt den 24. April als Stichtag für das Ende des „temporären“ Programms. Betroffen sind Menschen aus Kuba, Haiti, Nicaragua und Venezuela. In ihren Fällen könnte dann ein beschleunigtes Abschiebeverfahren greifen.

Organisationen, die Migranten bei der Einreise in die USA unterstützen, riefen Betroffene dazu auf, sich rechtlichen Beistand zu suchen. Präsident Trump hatte ein härteres Vorgehen gegen Einwanderer zu einem zentralen Teil seiner Politik erklärt. Kritiker monieren, die Regierung schwäche gezielt interne Kontrollmechanismen und nehme Rechtsverletzungen billigend in Kauf, um dieses Ziel zu erreichen.