19. Mai 2024

Erneuter Angriff auf Öltanker im Roten Meer

Von Admins

Ein Rohöltanker ist nach Angaben einer Sicherheitsfirma vor der Küste des Jemen von einer Rakete getroffen worden und in Brand geraten. Der unter panamaischer Flagge fahrende Tanker sei südwestlich der Küstenstadt Mocha angegriffen worden, erklärte das britische Unternehmen Ambrey.

Berichten zufolge sei im Bereich der Rudermaschine Feuer ausgebrochen. Das Schiff erhielt demnach Hilfe und war weiter manövrierfähig.

Schiff und Besatzung in Sicherheit

Zuvor hatte die britische Seehandelsbehörde UKMTO mitgeteilt, dass ein Schiff im Roten Meer von einem unbekannten Objekt getroffen und leicht beschädigt worden sei. Schiff und Besatzung seien in Sicherheit und auf dem Weg zum nächsten Anlaufhafen.

Die jemenitische Huthi-Miliz greift seit November immer wieder Schiffe im Roten Meer und im Golf von Aden an. Die vom Iran unterstützten Rebellen wollen damit nach eigenen Angaben  die Palästinenser im Krieg zwischen Israel und der islamistischen Terrororganisation Hamas im Gazastreifen unterstützen.

Bundeswehr-Fregatte „Hessen“ war vor Ort

Als Reaktion auf die Huthi-Attacken auf Frachtschiffe auf der wichtigen Handelsroute im Roten Meer hatten die USA und Großbritannien in den vergangenen Monaten Stellungen der Miliz im Jemen angegriffen. Zudem versuchen Kriegsschiffe zweier internationaler Koalitionen, den Schiffsverkehr entlang der jemenitischen Küste zu sichern. Auch die Bundeswehr war zeitweise mit der Fregatte „Hessen“ als Teil der EU-Marinemission „Aspides“ vor Ort.

Die deutsche Fregatte "Hessen"
Die deutsche Fregatte „Hessen“Bild: Bernhard Herrmann/IMAGO

Die schiitischen Huthis sehen sich als Teil der gegen Israel gerichteten und vom Iran unterstützten „Achse des Widerstands“, zu der neben der Hamas auch die schiitische Hisbollah-Miliz im Libanon gehört.