20. Dezember 2024

News kompakt: Israel greift Ziele der Huthi im Jemen an

Von Admins

Nach einem Raketenangriff der Huthi-Rebellen im Jemen hat Israel nach eigenen Angaben Militäreinrichtungen der Miliz bombardiert. Es seien Häfen und Energieinfrastruktur an der jemenitischen Westküste und in der Hauptstadt Sanaa getroffen worden, teilte die israelische Armee mit. Den Rebellen zufolge wurden dabei mindestens neun Menschen getötet. Zuvor hatten die Huthis zum zweiten Mal in dieser Woche eine Rakete auf Israel abgefeuert. In Tel Aviv und weiteren Gebieten heulten die Warnsirenen. Die israelische Luftwaffe erklärte, man habe den Flugkörper noch außerhalb der eigenen Landesgrenze abfangen können.

Trump widersetzt sich Einigung zu Übergangshaushalt

Der designierte US-Präsident Donald Trump hat die republikanischen Abgeordneten aufgefordert, sich gegen eine parteiübergreifende Einigung zur Abwendung einer drohenden Haushaltssperre zu stellen. In einer Erklärung bezeichnete Trump die im US-Kongress gemachten Zugeständnisse an die Demokraten als „Verrat“. Vor dem Auslaufen einer Frist in der Nacht zum kommenden Samstag hatten sich die Parteispitzen auf einen Übergangshaushalt zur Finanzierung der Bundesbehörden bis Mitte März geeinigt. Andernfalls müssten die Beschäftigten des öffentlichen Dienstes über Weihnachten ohne Gehalt nach Hause geschickt werden.

Deutsche Rüstungsexporte erreichen neuen Höchstwert

Die deutschen Rüstungsexporte haben in diesem Jahr einen neuen Höchstwert erreicht. Von Jahresbeginn bis Mitte Dezember genehmigte die Bundesregierung die Ausfuhr von Rüstungsgütern im Wert von rund 13,2 Milliarden Euro, wie das Wirtschaftsministerium mitteilte. Damit wurde der Rekordwert des Vorjahres in Höhe von 12,2 Milliarden Euro deutlich übertroffen. Grund für das hohe Exportvolumen ist nach wie vor der Ukraine-Krieg. Das Land war mit Genehmigungen im Umfang von 8,1 Milliarden Euro auch in diesem Jahr der Hauptempfänger – dies entsprach 62 Prozent aller genehmigten Ausfuhren. Auf der Liste der Empfängerstaaten folgen dann mit weitem Abstand Singapur, Algerien, die USA, die Türkei und Indien.

Ein Panzer vom Typ Leopard 2 der Bundeswehr fährt im Rahmen einer Ladeoperationsübung an explodierenden Granaten vorbei
Der deutsche Panzer Leopard 2 wurde in den vergangenen Jahren immer wieder in andere Länder exportiert (Archivbild einer Bundeswehrübung)Bild: Sebastian Gollnow/dpa/picture alliance

Rotes Kreuz: Gefahr bei Einsätzen wächst

Internationale Hilfseinsätze in Kriegs- und Krisengebieten werden nach Angaben des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) immer gefährlicher. In diesem Jahr hätten mehr als 280 humanitäre Helfer im Dienst ihr Leben verloren, sagte DRK-Präsidentin Gerda Hasselfeldt der Zeitung „Augsburger Allgemeine“. Oft handele es sich um Einheimische der betroffenen Länder. Grund für die wachsende Bedrohung ist demnach eine stark steigende Zahl bewaffneter Konflikte. Um die Jahrtausendwende habe man etwa 20 solcher Konflikte weltweit gezählt, heute seien es 120, erklärte Hasselfeldt. Darunter seien zahlreiche Krisen, die nicht im Blickpunkt der Öffentlichkeit stünden.

EU-Verfahren zu polnischen Staatshilfen für neues Atomkraftwerk

Die EU-Kommission stellt Staatshilfen für den Bau des ersten Atomkraftwerks in Polen auf den Prüfstand. Die Brüsseler Behörde kündigte ein Verfahren an, das klären soll, ob Warschau dem staatseigenen Energiekonzern PEJ zu stark unter die Arme greift und damit gegen die EU-Regeln für Beihilfen verstößt. Polen setzt auf Kernenergie, um seine Kohlekraftwerke abzuschalten und die Klimaziele zu erreichen. Die Baukosten für den an der Ostseeküste geplanten Reaktor werden mit umgerechnet rund 45 Milliarden Euro beziffert. Der polnische Staat will sich mit 14 Milliarden Euro beteiligen und damit rund 30 Prozent der Kosten übernehmen. Zudem will er eine vollständige Garantie für alle Kredite aussprechen, die der PEJ-Konzern für das Atomkraftwerk aufnehmen muss.

Der Öltanker Volgoneft 239 ist in einer Luftaufnahme nahe der Küste zu sehen
Dieses Bild der russischen Staatsagentur TASS zeigt einen der havarierten Öltanker (Aufnahme vom Montag)Bild: Russian Natural Resources and Environment Ministry Press Office/TASS/dpa/picture alliance

Ölpest verschmutzt 50 Kilometer Schwarzmeer-Küste

Nach der Havarie von zwei Öltankern vor der durch Russland annektierten ukrainischen Halbinsel Krim wird immer mehr Öl an der Schwarzmeerküste angespült. Inzwischen muss nach Behördenangaben ein fast 50 Kilometer langer Strandabschnitt in der südrussischen Region Krasnodar gesäubert werden. Weitere 70 Kilometer Küste stünden unter Beobachtung. Zwei mit Tausenden Tonnen Öl beladene russische Tanker waren am Sonntag bei einem Sturm in der Straße von Kertsch zwischen der Krim und der russischen Region Krasnodar stark beschädigt worden. Wie die russische Nachrichtenagentur TASS berichtete, liefen mittlerweile 3000 der insgesamt 9000 Tonnen Öl ins Meer. An den Säuberungsaktionen sind demnach rund 2700 Rettungskräfte und Freiwillige beteiligt.