Somalia: US-Militär greift IS-Stellungen an
Der Luftangriff der US-Streitkräfte in Somalia ereignete sich in der halbautonomen Region Puntland im Norden des Landes, wie ein Armee-Sprecher mitteilte. Mehrere Mitglieder der Dschihadistenmiliz „Islamischer Staat“ (IS) seien getötet worden. Zivilisten seien ersten Erkenntnissen zufolge nicht zu Schaden gekommen.
Erst vor wenigen Tagen hatten US-Jets Stellungen der Terrormiliz in dem Land am Horn von Afrika bombardiert. Die Angriffe fanden ebenfalls im Norden Somalias, in der Nähe der Golis-Berge statt. Das gab die für Afrika zuständige Kommandozentrale des US-Militärs (Africom) in Stuttgart im deutschen Bundesland Baden-Württemberg bekannt.
UN warnen vor militanten Islamisten
Die Vereinten Nationen (UN) warnten zuletzt vor wachsenden Aktivitäten militanter Gruppen in dem ostafrikanischen Land, die mit dem IS verbündet sind. Sicherheitskräfte in Puntland haben im Dezember 2024 eine Großoffensive gegen Rückzugsorte der IS-Miliz gestartet.

Die USA, die wenige Hundert Soldaten in Somalia stationiert haben, führten seit Jahresbeginn bereits fast so viele Luftangriffe aus wie im gesamten Jahr 2024. Seit Februar war die US-Armee nach Angaben von Africom an mindestens neun Angriffen beteiligt, darunter fünf gegen den IS und vier gegen die sunnitische Terrorgruppe Al-Shabaab.
Al-Shabab – ein enger Verbündeter von Al-Kaida
Al-Shabaab kämpft insbesondere im Süden und dem Zentrum Somalias um die Vorherrschaft. Nach Erkenntnissen von US-Experten sind die Islamisten inzwischen der größte und reichste Verbündete des Terrornetzwerks Al-Kaida.
Mitte März bot Somalias Regierung den USA angesichts der Bedrohung durch militante Islamisten die exklusive Kontrolle über strategisch wichtige Luftstützpunkte und Häfen im Land an. Ein entsprechendes Schreiben schickte Staatsoberhaupt Hassan Sheikh Mohamud an den amerikanischen Präsidenten Donald Trump, wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtet.