US-Luftfahrtbehörde verlängert Flugverbot für Boeing 737 MAX
Die US-Luftfahrtbehörde hat das Flugverbot für Maschinen vom Typ Boeing 737 MAX 9 auf unbestimmte Zeit verlängert. Dies diene der Sicherheit der amerikanischen Reisenden, erklärte die Federal Aviation Administration (FAA). Zahlreiche Flugzeuge müssten erneut inspiziert werden. Anschließend werde man die Ergebnisse prüfen und entscheiden, ob die Boeing 737 MAX 9 wieder abheben könne.
„Wir konzentrieren uns zunehmend auf den Herstellungsprozess“, sagte FAA-Vertreter Mike Whitaker der Nachrichtenagentur Reuters. Daher würden die Produktionslinie und die Zulieferer kontrolliert. Bestimmte Teile der Sicherheitszertifizierung neuer Flugzeuge, welche die FAA bisher dem Hersteller zugewiesen hatte, könnten künftig einer unabhängigen Stelle übertragen werden, hieß es.
Notfall in 4900 Metern Höhe
Bei einer Boeing 737 MAX 9 der Fluggesellschaft Alaska Airlines war in der vergangenen Woche kurz nach dem Start in Portland im nordwestlichen US-Bundesstaat Oregon ein Teil der Kabinenwand herausgebrochen. Daraufhin kehrte die Maschine um und machte rund 20 Minuten später in Portland eine Notlandung. Bei dem Vorfall wurde niemand schwer verletzt. Die FAA leitete eine Untersuchung ein und ordnete für rund 170 Maschinen mit der gleichen Konfiguration sofortige Inspektionen an. Die beiden US-Fluggesellschaften, die die betroffenen Jets einsetzen – neben Alaska Airlines auch United Airlines – mussten Hunderte von Flügen streichen.
Bereits in vergangenen Jahren hatte es mit Flugzeugen vom Typ Boeing 737 MAX erhebliche Probleme gegeben. Nach zwei Abstürzen in Indonesien und Äthiopien, bei denen mehr als 340 Menschen ums Leben kamen, war im März 2019 ein weltweites Flugverbot für diese Maschinen verhängt worden, das erst Ende 2020 nach technischen Überarbeitungen aufgehoben wurde.